Montag, 10. September 2007

Barbara Stöckl, Gabriele Kuby: Harry Potter war gestern!

Die Themen Gott, Christus und der Satan kommen offenbar derzeit besser an als die mittlerweile abgeschmackte Esoterik, der Buddhismus im Westen, Sekten oder Selbstfindung à la New Age: das beweist der Verkaufserfolg des Buches "Wer braucht Gott".

Das "meistverkaufte Buch in Österreich in der vergangenen Woche" ist etwa nicht "Harry Potter", sondern das Interviewbuch "Wer braucht Gott?", freut sich "Ecowin"-Verleger Hannes Steiner. Die ungewöhnliche Autorenkombination und das "Comeback des Glaubens" seien der Grund, sagt Steiner. In der Ablehnung des "Harry - Potter - Unsinns" sind die Kultusgemeinde und die katholische Kirche, im österreichischen Fernsehen u.a. durch Frau Kuby kurz vertreten - diesmal ausnahmsweise - einer Meinung.

Ein Auftritt der Autorin Gabriele Kuby im österreichischen Fernsehen wurde von vielen Seiten heftig kritisiert. Im Grunde liegt Frau Kuby gar nicht so schief: sie müsste aber auch eine Vielzahl anderer Esoterik-, Hexen- und Teufelsblockbuster ablehnen. Völlig unerwartete Schützenhilfe bekommt Frau Kuby von der obskuren "Gnostischen Kultusgemeinde", einer okkulten österreichischen Satanistenorganisation.

"Magie ist cool" - das ist die Botschaft für Kinder und Jugendliche, die, so Frau Kuby und Herr Dr. Dokupil unisono, zur Gebrauchsesoterik führe, einer synkretistischen Mischung aus Aromatherapie, Hexenwahn und Pendelschwingen. Frau Kuby schreibt:

(Zitat Gabriele Kuby Anfang)

Angenommen, jemand hätte das Ziel, Magie in einer Gesellschaft salonfähig zu machen, in der noch ein gewisser christlicher Restwiderstand gegen Magie besteht. Wie schafft man es, diesem Widerstand die Kraft zu nehmen? Jeder Potter-Band beginnt mit der menschlichen Pflegefamilie von Harry, die verabscheuungswürdig dargestellt wird. Die Dursleys wollen Harry vor der Schule der Zauberei und Hexerei bewahren. Eigentlich ein guter Impuls. Da aber durch Identifikation mit Harry, der dort empörend schlecht behandelt wird, eine starke emotionale Ablehnung aufgebaut wird, wird auch dieser Impuls vom Leser negativ gewertet. Resultat: Magie ist cool.

(Zitat Gabriele Kuby Ende)

Das neue Oberhaupt der Kultusgemeinde, Herr Dr. Dokupil, der sich als "Stellvertreter Satans auf Erden" bezeichnet, ist mit Frau Kuby und der katholischen Kirche einer Meinung, wenn es um die Ablehnung von "Harry Potter" geht. Dr. Dokupil: "Dieser Eso - Schmus steht in einem Rang mit Paulo Coelho, den Prophezeiungen der Celestine oder Besteller - Unsinn wie z.B. von Dan Brown wie dem Da - Vinci - Code", so Dr. Dokupil in einem Gespräch mit kathpress. Ähnlich wie die Filme "Der Exorzist" oder "Die Hexen von Eastwick" stelle Harry Potter zwar gut gemachte und weltweit erfolgreiche Fantasy - Literatur dar, gaukle aber insbesondere Jugendlichen eine Magie vor, die sie von wahrer Mystik entfremde. Der Fürst, wie Satan vom Oberhaupt der Gnostischen Kultusgemeinde (GK) genannt wird, sei keine nach Schwefel stinkende Witzfigur, sondern Luzifer, der mächtigste Engel und der Erstgeborene, d.h. der Schöpfer des Universums. Deshalb kann und darf Schwarze Magie nur innerhalb der von der Kultusgemeinde vorgegebenen Rituale ausgeübt werden, so Dokupil.

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